IPA vom Discounter?

Triple Hop’d Lager von Bitburger/Sierra Nevada

Zwei preiswerte „IPAs“ aus dem Supermarkt – taugen die was?

Bittburger/Sierra Nevada: Triple Hop’d Lager

Das Triple Hop’d Lager ist ein IPL – also ein India Pale Lager – ein untergäriges IPA. Eigentlich eine kuriose Sache, denn IPAs sind immer obergärig. In Deutschland hat die Brauerei Mashsee mit dem „Trainingslager“ m. W. als erste so ein Bier auf den Markt gebracht und es als IPA-Einstiegsbier für Pilstrinker verkauft. Meiner Meinung nach ein überflüssiges Konzept, Einsteiger sollten lieber mit Session IPAs oder Wheat-IPAs anfangen. Das einzige Bier dieser Art, welches mich überzeugt, ist das Trumer Hopfenspiel – ein Session Pils mit sehr hoher Drinkability. Ansonsten kommen mir diese Biere immer vor wie ein schlechter Kompromiss – eben nicht Fisch nicht Fleisch. Für ein IPA sind sie zu wässrig und für ein Pils zu fruchtig-hopfig.

Die Bitburger Brauerei hat sich für das Triple Hop’d Lager allerdings mit keinem geringeren als dem US-Craftbeer-Pionier Sierra Nevada zusammengetan. Und das merkt man schon bei der Hopfenauswahl: Die verwendeten Hopfensorten Cascade, Centennial und Chinook sind neben Citra, der hier nicht verwendet wurde, die wichtigsten IPA-Hopfen. Aber die relativ bescheidenen 5,8 Prozent Alkohol und die 46 Bittereinheiten, zeugen davon, dass man auf die Masse der Normalbiertrinker zielt, die man nicht überfordern möchte. Ich finde es als Hophead deshalb zu lasch. Die Hopfen machen sich zwar bemerkbar, aber das ist kein IPA wie ich es liebe. Als Sommergetränk mag es funktionieren, aber was ich bis heute nicht verstehe: Warum dann nicht gleich ein noch günstigeres und besseres fränkisches Pils oder meinetwegen ein Jever trinken?

Reeper B – bei Aldi erhältlich

Aldi/Oettinger: Reeper B

Kommen wir zum zweiten Bier, dem Reeper B, das bei Aldi für den gleichen Preis die das Triple Hop’d Lager zu erwerben ist. Es ist letztlich das teurere Bier, denn ich hab es gleich nach dem ersten Schluck im Abfluss entsorgt. Absolut untrinkbar für mich, was Oettinger da gebraut hat. Die können es eigentlich besser.