Vom Bier zum Whisky

Christoph Steinhauer, Diplom-Biersommelier, Craftquelle (links) und Ralph Gemmel von Pot Still Tastings & Events

Am ersten April habe ich in der Craftquelle ein ganz besonders Tasting durchgeführt: Beim “Vom Bier zum Whisky” Tasting haben wir den Herstellungsprozess von Whisky und insbesondere den geschmacklichen Einfluss der Fassreifung sensorisch erkundet. Unterstützt hat mich dabei Ralph Gemmel, Whisky-Botschafter und Mitglied des “Scotch Single Malt Circle” und der Clan MacLeod Gesellschaft.



Der Herstellungsprozess

Viel zu Verkosten gab es beim Tasting

Getrunken haben wir zunächst ein Begrüßungsbier (Fürst Wiacek – Berliner Landbier) und dann ging es auch schon mit dem ersten Tasting-Bier los. Von der Märkischen Spezialitätenbrennerei aus Hagen, das Edelstahl The Mash Whisky-Stout mit 7,5  Vol. Alkohol. Dieses Bier ist die Grundlage für den Edelstahl Moonshiner – White Single Malt mit 50 % Vol. Alkohol. Dieses noch nicht gereifte oder im fassgelagerte Destillat wird auch New Make genannt. Daraus wiederum entsteht der hauseigene Single Malt DeCavo mit 47,3 % Vol. Alkohol., den wir als Drittes verkostet haben.

Im IPA-Fass gelagert

In der Craftquelle Bonn finden regelmäßig Verkostungen statt – auch für private Gruppen

Dann haben wir erkundet, wie es ist, wenn man Whisky oder in diesem Fall Whiskey in einem Bierfass lagert. Die irische Brennerei Jameson hat mit dem Caskmate finished in Craft Beer Barrel – IPA Edition genau so ein Bier im Sortiment. Herausgekommen ist ein sehr leckerer weicher Whiskey, der allerdings nicht sehr viel von einem IPA hat. Dafür hat den Teilnehmern mein eigenes Craftquelle Rhineland IPA, das wir dazu frisch vom Fass verkostet haben, umso besser geschmeckt.

Im Whisky-Fass gelagertes Bier

Das nächste Bier war eine Klasse für sich. Die Brauerei Alesong von der Westküste der USA ist berühmt für ihre fassgelagerten Biere. Das Cherry Parliament orientiert sich am belgischen Bier Stil Flanders Red. Es wurde zusammen mit Kirschen ein Jahr lang in Weinfässern gelagert und dann noch zwei Monate in Ex-Bourbon Fässern. Verkostet zusammen mit etwas Blauschimmelkäse war das ein fantastisches Pairing.

Zum Höhepunkt haben wir dann einen weiteren Whiskey aus Irland verkostet. Die kleine unabhängige Brennerei West Cork Destillers hat ihren Whiskey in Ex-Irish Stout Fässern reifen lassen. Herausgekommen ist ein fantastischer Whiskey mit großartigen nussigen und schokoladigen Aromen. Dazu gab es ein im Bourbon Fass gelagertes Imperial Stout von der baskischen Brauerei Bidassoa Basque Brewery mit 11 % Vol. Alkohol.

Als I-Tüpfelchen haben wir die beiden Getränke zusammen mit einer irischen Whisky-Praline von Butlers verkostet. Für die Teilnehmer war es die absolute Aromaexplosion 🙂