Bier und Brot ist eine uralte Kombination. „Heute back ich – morgen brau ich“ – hat schon das Rumpelstilzchen gesungen. Das erste Bier wurde vor 4.000 Jahren aus eingeweichten Brot gemacht. In Russland gibt es das mit dem „Kwas“ Brottrunk heute noch.
Probiert habe ich gleich zwei Brotbiere: Bread&Hops von Ale-Mania zusammen mit Bäckermeister Max Kugel aus Bonn und Bakers Bread Ale von Bierol zusammen mit der Bäckerei Therese Mölk aus Österreich.
Wer erwartet, dass die Biere eher wie ein konventionelles Bier schmecken, ist mit dem Bakers Ale besser bedient. Beim österreichischen Bier überwiegen eher fruchtige Noten, in Richtung grüner Apfel oder gar Litschi, am Ende kommt aber auch hier eine teigige Note durch. Beim Bread&Hops geht es eher in Richtung Honig und Vanille, dann treten Roggenaromen und eine gewisse Bittere in den Vordergrund. Beides interessante Experimente. Beim Bakers Ale wird nur altes Brot verwendet, dass nicht mehr verkauft werden kann. Das hätte Fritz Wülfing auch gerne so gemacht. Bei Kultbäcker Max Kugel wird aber das Brot gar nicht erst alt, sondern alles verkauft. Auch nicht schlecht.