Seit Anfang 2021 gibt es das Rhineland IPA der Craftquelle Bonn – mittlerweile haben wir die vierte Version gebraut.
Eckdaten:
Name: Rhineland India Pale Ale 654
Alkohol: 6,9 Prozent
Bittere: 55 IBU
Malz: Pilsener, Pale Ale, Cara-Hell, Melanoidin, Weizen
Hopfen: Citra, Cascade, El Dorado, Centennial und Magnum
Herstellung:
Das Rhineland IPA 654 wurde nach der Hauptgärung zusätzlich mit den Hopfen Citra, Cascade und El Dorado kaltgehopft. Das Bier ist nicht filtriert und nicht pasteurisiert.
Geschmack:
Schon beim Öffnen der Flasche strömen die intensiven Fruchtaromen der Hopfenöle in die Nase. Es riecht nach Zitrus, Mango und Orange. Der volle Malzkörper wirkt ausgleichend zur knackigen Bittere des Hopfens. Neben den Fruchtnoten machen sich im Abgang auch harzige Aromen bemerkbar. Das Bier hat trotz seiner intensiven Hopfigkeit eine angenehme “Süffigkeit” und macht Lust auf ein zweites Glas, ohne dass die Geschmacksknospen gleich überfordert werden.
Die Entstehungsgeschichte
Ich wollte schon lange ein eigenes Bier für die Craftquelle produzieren. Als großer IPA-Fan musste es als Erstes natürlich auch dieser Bierstil sein. Mit dem Brauen von IPAs habe ich als Hobbybrauer schon viel Erfahrung sammeln können. Aus diesen Experimenten ist dann das Rezept fürs das erste Rhineland IPA entstanden. Da ich in meiner Brauwerkstatt nur maximal 100 Liter brauen kann, bin ich mit dem Rezept zu befreundeten Kleinstbrauereien aus der Region gegangen und habe das Bier dort brauen lassen. Der erste und zweite Sud des Rhineland IPAs wurde bei Coltro Gold in Hürth gebraut. Den dritten Sud haben dann drei Brauerinnen aus Köln – die BrewSistas auf ihrer 200 Liter Anlage gebraut. Da die BrewSistas ihre Anlage verkauft haben, haben wir den aktuellen Sud in Bonn-Pützchen in der Ale-Mania Brauerei unter der Federführung der BrewSistas gebraut.
Damit das Bier genauso wird, wie ich es haben möchte, verlasse ich mich nicht nur auf das Rezept. Deshalb verkoste ich mit den BrauerInnen vor jedem neuen Sud immer sechs bis acht verschiedene Biere des gewünschten Stils und wir erstellen gemeinsam ein genaues Geschmacksprofil. So können die BrauerInnen Rezept und Anlage entsprechend anpassen, um das beste Ergebnis zu bekommen.
Zum Namen:
Der eine oder andere mag sich fragen, was es mit dem Namen “Rhineland IPA 654” auf sich hat und was die Zahl bedeutet. Wer am Rhein aufgewachsen ist, sollte das eigentlich sofort erkennen. Die Zahl ist der Rheinkilometer 654 am Beueler Ufer zwischen Canale Grande und Anleger der Rheinnixe. Die Idee war es, einerseits ein leckeres IPA mit klassischen amerikanischen Aromahopfen zu brauen, das dennoch so süffig ist, dass man gerne noch ein weiteres Glas trinken möchte.